Beratzhausen (mjb). Das kommt nicht alle Jahre vor: am Faschingsfreitag standen das Beratzhausener Prinzenpaar Lina I. und Andreas IV. und auch Präsident Christian Eglmeier gleichermaßen im Lampenricht. Ihre Lieblichkeit und Seine Tollität erhielten von Bürgermeister Konrad Meier den Rathausschlüssel und der Chef der Faschingstruppe bekam unzählig viele Gratulationen und auch Geschenke: Christian Eglmeier feierte an diesem Tag seinen 40. Geburtstag und ist damit genauso jung wie seine Gruppe, die Prinzengarde.
Bürgermeister Konrad Meier gratulierte Präsident Christian Eglmeier zu dessen 40. Geburtstag. In der Mitte Prinzessin
Lina I., verdeckt Prinz Andreas IV.
Aufn.: Markus Bauer
Am Faschingsfreitag stehen traditionell Besuche in den Kindergärten, in der Schule sowie bei den Senioren auf dem Programm – mit Märschen und Tänzen der Nachwuchsgarden und des Prinzenpaares.
Präsident Christian Eglmeier, Prinzessin Lina I., Prinz Andreas IV., Bürgermeister Konrad Meier. Aufn.: Markus Bauer
Diesmal aber war auch noch der 40. Geburtstag von Präsident Christian Eglmeier zu feiern. So erhielt er unter anderem vom eigenen Gardenachwuchs einen Orden, von den Kindern des Nikolaus-Kindergarten einen selbstgebastelten Orden und natürlich so mancherlei Verpflegung, die bei den vielen Stationen – am Nachmittag besuchte die Truppe noch ein paar Sponsoren – auch nötig war.
Zentral, d.h. in der Mittagsstunde, war der Rathaussturm mit Schlüsselübergabe. Die Berri-Berri-Fahne vor dem
Rathaus wies bereits auf das Ereignis hin, aber auch viele Plakate auf den runden Geburtstag des Gardechefs. Eglmeier nahm die Gelegenheit wahr, sich bei Bürgermeister Konrad Meier und dessen Mitarbeitern für die Unterstützung nicht nur im Fasching, sondern während des gesamten Jahres zu bedanken. Und in dieser Saison gehörte ja auch noch der Jubiläumsfestakt als besondere Veranstaltung zum Reigen der Events.
Prinzessin Lina I. kürzt die Krawatte von Bürgermeister Konrad Meier. Aufn.: Markus Bauer
Präsident Christian Eglmeier, Julia Kötterl, Prinzessin Lina I., Prinz Andreas IV., Bürgermeister Konrad Meier. Aufn.: Markus Bauer
Gute Stimmung herrschte am vergangen Freitag auf dem Sportlerball des SV Aichkirchen im Lenzbauer Saal.
Die Damenmannschaft sorgte als „Bayerischer Weiberbund e.V.“ für große Lacher, in dem sie die erste Mannschaft und die Oberpfalz aufs Korn nahmen, ehe die Showtanzgruppe „Flashback“ aus Hemau ihren Auftritt zum Besten gab.
Bei der Mitternachtsshow trug die erste Mannschaft eine perfekt einstudierte Choreografie vor und erntete dafür viel Applaus.
Bis in die frühen Morgenstunden sorgte die Bebbe & Hans Band für ausgelassene Stimmung bei den Ballbesuchern.
„Gott sei Dank ist der Sturm vorüber“, stellte der Rathauschef zweideutig fest – auch im Hinblick auf die Wetterkapriolen in der Nacht zuvor in Teilen Bayerns. Für Eglmeier hatte das Gemeindeoberhaupt ein flüssiges Präsent parat, ebenso wies Meier darauf hin, dass sogar im Rundfunksender Bayern 1 ein Hinweis auf den Beratzhausener Faschingszug über den Äther ging. Aber auch das Prinzenpaar ging nicht leer aus: Seine Tollität Andreas IV. konnte sich den Rathausschlüssel zu seinem Prinzenorden hinzuhängen, und Ihre Lieblichkeit Lina I. heftete sich das größte Stück der Krawatte von Bürgermeister Meier an ihr Kleid.
Als Gegenleistung bot das Prinzenpaar seinen Prinzenwalzer – angesichts der relativ tiefhängenden Balken im Trauungszimmer des Rathauses gar nicht so einfach. Aber Lina I. und Andreas IV. meisterten dies bravourös.
Neben dem runden Geburtstag des Präsidenten war auch noch der 11. Geburtstag von Julia Kötterl von der Kindergarde zu feiern. Mit dem Eintrag aller Gardemitglieder ins Gästebuch des Marktes Beratzhausen endete der offizielle Teil der Schlüsselübergabe, natürlich gab es auch hier Süßigkeiten, Knabbereien, Mineralwasser, O-Saft und Sekt. Zum Mittagessen ging es dann ins Gasthaus Mosner.
Hemau. Der Gaudiwurm Hemau war wie immer eine Schau.
Den Titel, die größte reine Fußtruppe zu sein, konnten mit Sicherheit die 70 toll gewandeten Jungs und Mädels „aus“ Irland für sich in Anspruch nehmen.
Im „Irish Pub“ tummelten sich Leprechauns (der Naturgeist gilt als eins der Wahrzeichen Irlands), Elfen, Gents, und kesse Girls. Lauter junge Leute, die die Tradition des Hemauer Gaudiwurms tatkräftig mit am Leben erhalten. (ti)
Hallo, schöne Grüße mit Eindrücken des Hemauer Weiberfasching von der Altneihemauer Freundinnen Kapelln
Als sich pünktlich um 14:00 Uhr auf dem Volksfestplatz der diesjährige Faschingszug in Bewegung setzte, nahm der größte Gaudiwurm seinen Anfang, den Hemau je sah. Josef Körbler von der Stadtverwaltung, der auch heuer wieder den Zug organisierte, freute sich über den Rekord von rd. 1600 Teilnehmern, die in 46 Gruppen mitmarschierten und –fuhren.
Als Josef Bader und Klaus Schmidmeister, die beiden Moderatoren auf dem Podium am Stadtplatz, den Start bekanntgaben, reckten sich alle Hälse, und nach einigen Minuten tauchten auch schon die Clowns auf, die seit Jahrzehnten den Hemauer Faschingszug anführen. Neben der Aufgabe als Anheizer der Stimmung haben die Clowns aber auch eine Funktion, die den Zuschauern weitgehend unbekannt ist:
Sie fungieren als die Rhythmus-Geber des Umzugs, die, wenn nötig, das Tempo der nachfolgenden Darsteller drosseln, um zu verhindern, dass sich der Zug zu weit auseinander zieht. Sie sorgen auch für die notwendigen Standzeiten, in denen die Wagen und Formationen Gelegenheit haben, sich ihren Fans zu präsentieren und die Fotografen zu ihren ersehnten Aufnahmen kommen.
20 Wagen mit originellen Themen und aufwändigen Aufbauten aus Hemau selbst und der Umgebung prägten den Zug. Auch die drei Musikkapellen sorgten zusammen mit den fantasievoll kostümierten „Fußtruppen“ für Stimmung. Immer wieder liefen Maschkerer zur Absperrung und begrüßten Freunde und Bekannte. Jede Abordnung hatte ihre Hausmacht mitgebracht und wurde von den Mitgereisten stürmisch gefeiert und fotografiert. Und zu fotografieren gab es wahrlich genug. Von Wikingern über Gallier, natürlich mit den bekannten Helden Asterix, Obelix, Mirakulix und dem Barden Troubadix, und Westernhelden bis zu Donald Trump, der gleich seine geplante Mauer mit den dahinter platzierten Mexikanern mitgebracht hatte, war alles vertreten. Die „Simpsons“ aus Schwarzenthonhausen mit ihren gelben Gesichtern brachten Farbe in den Zug und natürlich wurde auch das aktuelle Tagesgeschehen kommentiert. „Frische Luft ist unser Tipp, unsre Hena hom koa Gripp!“, befanden die Teilnehmer aus Neukirchen, die als Hühner verkleidet die Zuschauer mit ihren Federn bedachten.
Ein ganz besonderer Hingucker waren die Hemauer Aktiven, die das Ableben
der Tangrintler Nachrichten auf ihre Weise bewältigten und sich Röcke und Hüte aus Zeitungen gebastelt hatten. Diese Ausstattung gefiel übrigens beim Uniball in Regensburg so sehr, dass Corinna Karl und Claudia Lindner als Siegerinnen der Maskenprämierung eine Reise nach Prag gewannen.
Auch technische Schmankerl konnte man bestaunen, wie die „Tangri-Lines“ der Hemauer Wasserwacht, die einen Düsenjet neben den Hemauer Tower montiert hatten, der sich hydraulisch heben und senken ließ.
Nicht nur bei den Zuschauern war von Alt bis Jung alles vertreten, auch die Mitwirkenden deckten alle Altersstufen ab, wie z. B. der Senioren-Stammtisch, der ein komplettes altes Wohnzimmer auf dem Wagen aufgebaut hatte, in dem ein „Senior“ im Lehnstuhl vor dem Fernseher saß und bestimmt einen der stressfreiesten Auftritte beim Faschingszug hatte.
Das Motto der Hohenschambacher war „Hurra, hurra, die Schule brennt“ und entsprechend ausgelassen tobten die „Streber und Schulmädchen“ vor dem Wagen her.
Nach gut zwei Stunden war der Zug durch und das fröhliche Faschingstreiben auf dem Marktplatz, der für sich nach seiner Neugestaltung für Veranstaltungen jeder Art direkt anbietet, nahm seinen Lauf. Nachdem auch das Wetter optimal mitspielte, kann man als Fazit nur sagen: Eine absolut gelungene Veranstaltung dank einer perfekten Vorbereitung und der Mitwirkung so vieler gut gelaunter und im Vorfeld enorm fleißiger Aktiven. Nicht zuletzt auch durch die unauffällige aber effektive Absicherung des ganzen Faschingszuges durch alle 12 Gruppen der Freiwilligen Feuerwehren und der anderen Organisationen, die den Gaudiwurm betreuten.
Beratzhausen (mjb). Beste Rahmenbedingungen, vor allem ideales Wetter, waren dem Beratzhausener Faschingszug am vergangenen Samstag beschieden. So säumten unzählige Zuschauer den Weg des Gaudiwurms vom Volksfestplatz über die Laaberer Straße und Marktstraße zur Bahnhofstraße. Und die 43 Gruppen hatten sich viel einfallen lassen: ein bunter, mit vielen Themen und auch (oft erst auf den zweiten Blick zu erkennenden) kritischen Aspekten gespickter Faschingszug 2017!
Schon das heuer erstmals im Vorfeld verkehrende Versorgungsgespann deutete ein Thema an, das bei weiteren Gruppen ebenfalls zur Sprache kam: „Unser ‚neuer‘ Supermarkt auf Rädern“ war zu lesen. Und dieses Thema griff sogar eine Märchengruppe auf. Denn auch Rapunzel wartete viele Jahre auf ihren Prinz so wie Beratzhausen auf den zweiten Supermarkt. Ein „Schwammerl“ als Tante-Emma-Laden hatten alternativ die Schlümpfe dabei, die Situation in der Gemeinde kommentierten die Pfraundorfer lapidar mit „In Beratzhausen ist der Wurm drin“. Mehrere Würmer bewegten sich daher in alle möglichen Richtungen.
Ebenfalls tierisch beleuchteten die TSV-Fußballer dieses Thema und boten ein „Affentheater ums Wiendlgelände“. Als gallisches Dorf, das mittels Zaubertrank zur Problemlösung beitragen will, präsentierten sich die Rechberger. Deftig wurden auch die immer noch ausstehenden Abwasserbescheide
kommentiert: „Bis nach den nächsten Wahlen: Scheißen ohne zu bezahlen!“ Am härtesten gingen die Oberndorfer mit der aktuellen Lage ins Gericht: „Norma wollen wir nicht; Edeka, Rewe kriegen wir nicht, weil ein ‚Falscher‘ das Machtwort spricht“ war auf einem Schild zu lesen. Oder: „Wir lieben Lebensmittel sehr, doch bei uns sind die Regale stets leer!“ Mal schauen, ob das auch 2018 beim Faschingszug noch ein Thema sein wird. Neu war hingegen Donald Trump, der zusammen mit den Simpsons einen Besuch in Beratzhausen machte. Unter dem Motto „We are the world“ waren Vertreter aller Kontinente versammelt – vom Afrikaner über einen asiatischen Sumoringer bis hin zu brasilianischen Tänzerinnen. In den „Wilden Westen“ ging es mit einem Saloon sowie mit dem „Schuh des Manitu“, d.h. den Personen und Szenen aus dem bekannten Film.
Dass die späten 60er und frühen 70er Jahre, d.h. die Flower-Power- und Hippiezeit, immer noch beliebt sind, zeigten gleich drei Hippie-Gruppen. Für die Kleinen des Kindergartens St. Nikolaus waren natürlich Märchen angsagt, darüber hinaus tauchten auch Feen, Elfe und Trolle aus der Filmreihe „Herr der Ringe“ oder sogar Sonnenblumen auf. Dass in Mausheim zu oft und zu viel gefeiert wird und daher eine „Klinik am Katzenstein“ begründet wurde, offenbarte sich ebenfalls. Die Episode des Münchner im Himmel „Alois Hingerl“ boten in ihrer Premierenteilnahme die Tangrintler Jagdhornbläser
Ihre Lieblichkeit Prinzessin Lina I. und Seine Tollität Prinz Andreas IV. im offenen Wagen. Aufn.: Markus Bauer
Eine der Hippie-Gruppen mit ihrem Flower-Power-Panzer. Aufn.: Markus Bauer
Eine der bekannten Szenen aus dem „Schuh des Manitu“. Aufn.: Markus Bauer
Eine schier unendliche Geschichte: Das Beratzhausener Wiendl-Gelände. Aufn.: Markus Bauer
Elfen und Feen sowie Sagengestalten waren ebenfalls vertreten. Aufn.: Markus Bauer
– selbst Petrus entlockte seinem Horn kräftige Töne, unter anderem den bekannten Faschingstusch. Auch den Brandbrief an die Staatsregierung (oder für den Beratzhausener Marktgemeinderat) hatte die Gruppe dabei.
Wer in den Himmel will, braucht ein Flugzeug. Ein solches bot die Wasserwacht Hemau, aber auch die „Bruchpiloten“
hatten eines, das sie aber nur mitschoben. In den höchsten Norden ging es mit dem „Polarexpress“, wobei es hier auch gegrillte Bratwürstl zum Essen gab. Und gegen die Stinktiere (Festdamen aus Bergstetten) hatte die Gruppe „Dufte Truppe“ mit wohlriechenden
Parfums das richtige Gegenmittel. Natürlich war auch für die Musik gesorgt mit der Otterzhofener Blaskapelle sowie den Blaskapellen Beratzhausen und Oberpfraundorf. Die Moderation oblag Herbert Gabriel und Alexander Herold. Selbstverständlich war auch die örtliche Prinzengarde vollzählig vertreten mit dem Prinzenpaar Lina I. und Andreas IV. sowie Präsident Christian Eglmeier an der Spitze. Befreundete Faschingsgesellschaften aus Hohenfels, Lupburg und Schmidmühlen waren ebenfalls mit von der Partie. Ein rundum gelungener Faschingszug, dem im Anschluss eine ebenfalls tolle Party in der Aula der Schule bzw. im Pausenhof folgte. Darauf ein abschließendes dreifaches Berri-Berri!
Hoch in den Norden der Erde ging es mit dem Polarexpress. Aufn.: Markus Bauer
Die Simpsons waren aus den USA zu Gast, rechts Donald Trump. Aufn.: Markus Bauer
Einer der Oberpfraundorfer Würmer on tour. Aufn.: Markus Bauer
Der Senioren-Stammtisch aus Schernried legte ein flottes Tänzchen hin. Aufn.: Markus Bauer
Die Oberndorfer beklagten (wieder einmal) die Einkaufssituation. Aufn.: Markus Bauer
Den Dienstmann Alois Hingerl und seine Erlebnisse im Himmel boten die Tangrintler Jagdhornbläser. Aufn.: Markus Bauer
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