HEMAU (rb). Mit einem sehr gut besuchten Sommerfest feierte der Hemauer Kindergarten St. Raphael am vergangenen Samstag, dass das Piratenschiff, das in der vergangenen Woche eingeschwebt war, endlich geentert werden durfte.
Nach einer Initiative von Stadtpfarrer Thomas Gleißner hatte die in Zirndorf beheimatete Playmobil-Stiftung im vergangenen Herbst zugesagt, nach acht bereits in Süddeutschland stationierten Piratenschiffen nun auch in Hemau eines aufzustellen. Man kann sich gut vorstellen, mit welcher Ungeduld sowohl Personal als auch Kinder diesen Augenblick herbeisehnten. Nur aus der Ferne konnte man tagelang beobachten, wie zwei Monteure die Aufbauten montierten, die Planken verlegten und die beiden Masten auf dem fast 4 Tonnen schweren Schiff aufstellten.
Als dann der einäugige Käpt´n – eine überdimensionale Playmobil-Figur – vor dem Schiff postiert wurde, der Pirat mit dem unvermeidlichen Papagei seinen Ausguck auf der Mastspitze bezogen hatte und die Totenkopffahne gehisst war,
wusste jeder, dass es bald so weit sein musste.
Die Stadt Hemau hatte fast 60 000.- € in die Neugestaltung der Außenanlagen gesteckt und so stand am 1. Juli der offiziellen Einweihung nichts mehr im Wege.
Die zugeparkte Umgebung zeigte, wie neugierig die Eltern und Freunde des Kindergartens auf die neue Attraktion waren. Für ausreichend flüssige und feste Verpflegung hatten die fleißigen Helferinnen des Kindergartens gesorgt und bald waren alle Bänke belegt. Zwischen dem Kindergarten und dem neuen Piratenschiff warteten vor allem für die kleinen Besucher diverse Aufgaben. Sie konnten u.a. im großen Sandkasten vergrabene Schätze suchen und bei einem Kegelspiel ihre Geschicklichkeit beweisen. Treffsicherheit war auch gefragt, als es darauf ankam, einem einbeinigen Piraten Bälle in seinen umgeschnallten Korb zu werfen.
Besonders begehrt war natürlich ein Platz auf dem Piratenschiff. Hier konnte man unter Aufsicht der „Besatzung“, die in historischen Gewändern auf Deck stand, die verschiedenen Klettervorrichtungen und Schaukelelemente durchprobieren.
Diese Spielschiffe sind von der Stiftung Kinderförderung von Playmobil nicht als statische Spielgeräte gedacht. Durch die vielfältigen beweglichen Spielelemente soll vielmehr die Entwicklung des Gleichgewichtssinnes und die Koordinierung der Bewegungen gefördert werden. Natürlich bietet ein so großes Spielgerät auch viele Möglichkeiten für kreative Aktivitäten, so dass das Ziel der Stiftung Kinderförderung, nämlich u.a. Anreize für körperliche Bewegung in der frischen Luft zu schaffen, auf jeden Fall erreicht ist.
Die großherzige Spende des Schiffes im Wert von rd. 150000 Euro durch die Playmobil-Stiftung sollte ruhig Vorbildcharakter für andere Firmen haben, in die Zukunft und die gesunde Entwicklung unserer Kinder zu investieren.
(rb). Alle drei Jahre ehrt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bürgerliches Engagement für eine lebenswerte Zukunft auf dem Land mit dem Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“.
Beim diesjährigen 26. Wettbewerb bewerben sich elf niederbayerische Dörfer um die Teilnahme am bayerischen Landesentscheid 2018, an dem dann letztlich zwei Dörfer teilnehmen dürfen.
Die Bewertungstour startete am 4.7. und an diesem Tag war neben Weihmichl (Landkreis Landshut) auch schon Rothenbügl (Landkreis Kelheim) an der Reihe. Rothenbügl war im Juli 2016 von der Kommission unter sechs Teilnehmern zum Kreissieger erklärt worden und nimmt nun als Vertreter des Landkreises Kelheim am Bezirksentscheid teil.
Das Hauptaugenmerk wird bei der Bewertung nicht auf den Zustand des Ortes, sondern auf die Entwicklung des Dorfes gelegt. Damit will man weg vom früheren momentanen Herausputzen der Orte unter dem alten Motto „Unser Dorf soll schöner werden“. Schwerpunktmäßig werden vier Bereiche gewertet:
In Rothenbügl reiste deshalb am vergangenen Dienstag viel Prominz an, um an der Dorfbegehung teilzunehmen:
Florian Oßner (CSU, MdB), Martin Neumeyer (CSU, Landrat Kelheim), Johanna Werner-Muggendorfer (MdL), Hannelore Langwieser (Bezirksrätin Mainburg)sowie die vierzehnköpfige Bewertungskommission unter der Leitung von Angela Vaas vom Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost.
Genau 120 Minuten hatten die verschiedenen Projektleiter aus Rothenbügl Zeit, ihre Ortschaft zu präsentieren. Hauptpunkte waren die Kapelle, der Dorfweiher, der Ortseingang, die Bienenstöcke mit den verschiedenen Blumenwiesen drum herum, das Gemeinschaftsdorfhaus mit dem Spielplatz, verschiedene Gärten und Einfahrten sowie das soziale und kulturelle Leben im Dorf.
Während Martin Neumeyer sich sicher war, dass Rothenbügl eine gute Vorstellung abgegeben hat, hielt sich die Kommissionschefin Vaas bedeckt – kein Wunder, stehen doch noch acht Orte zur Besichtigung aus.
Halten wir den „Gloshitterern“ den Daumen, dass das Ergebnis des Bezirksentscheids am 12. Juli wie erhofft aussieht.
(rb). In Beratzhausen wartet vom 7. bis zum 10. Juli eines der größten Volksfeste der Region auf seine Besucher. Ein umfangreiches Programm sorgt dafür, dass für jeden etwas Interessantes dabei sein wird.
Der Freitag steht ganz im Zeichen der großen Party mit „Gipfelstürmer“, während am Samstag sicherlich der Sägewettbewerb in verschiedenen Disziplinen die Hauptattraktion sein wird. Dazu findet auch eine große Ausstellung von Geräten und Maschinen zur Holzbearbeitung statt, die von der kleinen Motorsäge bis zum Harvester reicht. Der Sonntag beginnt schon vormittags interessant zu werden, wenn sich der
Schirmherr, Finanzminister Markus Söder, im Festzelt einfindet. Um 14 Uhr startet dann der riesige Trachtenfestzug aus Anlass des 70. Geburtstags des Trachtenvereins „D´Labertaler“, zu dem sich bereits weit mehr als 2000 Teilnehmer angemeldet haben. Hier kann man dann auch die neue Beratzhausener Dirndlkönigin bewundern, die am Vorabend im Festzelt vorgestellt wird.
Und was für die Feierwütigen interessant sein dürfte: Sowohl am Freitag als auch am Samstag sorgt ein Shuttlebus
dafür, dass jeder Besucher auch wieder sicher nach Hause kommt.
HOHENSCHAMBACH (rb). Dass Hohenschambach ein ganz besonderes Vereinsleben und eine dem entsprechende Feierkultur hat, ist allgemein bekannt. Das zeigte sich deutlich am letzten Wochenende, als die Schamerer Kirtaburschen ihr zehnjähriges Bestehen und gleichzeitig die Schamerer Kirta feierten.
Erstmals in der Geschichte startete das Fest schon am Freitag mit einer großen Party unter dem Motto 90´s meets Malle. Für diese Veranstaltung mit DJ Hanika aus Bad Abbach war im Vorfeld groß geworben worden, aber dennoch wurden
die Veranstalter vom Ansturm der Gäste fast überrannt. Über 800 Feierwütige überwiegend der jüngeren Generation kamen im Innenhof der Gaststätte „Zur Post“ zusammen und eröffneten die viertägigen Kirta-Feierlichkeiten.
Mit dem Einzug der Kirtaburschen und -madln ins Festzelt begannen die Veranstaltungen des Samstags. Zu den Klängen der „Arberland-Casanovas“ zogen die Kirtaburschen und -madln ins Festzelt ein und zeigte ihre Tänze, die sie in wochenlanger Arbeit einstudiert hatten. Da auch Kirtapaare der vergangenen Jahre mitmachten, war eine Rekordzahl von über 25 Paaren
anwesend, die ihre Showeinlagen präsentierten. Der Vorsitzende des „Schama e.V., Richard Preis, hatte beim Fassanstich mit den Tücken der Technik zu kämpfen. Als diese Hürde überwunden war, sprach er kurz zu den Schamerer Burschen und Madln, dankte ihnen für ihr Engagement und wünschte ihnen und den vielen Besuchern einen schönen weiteren Verlauf der Kirta.
Der Kirta-Sonntag startete mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche „Maria Heimsuchung“, deren Patroziniumsfest seit vielen Jahrzehnten zusammen mit der Schamerer Kirta abgehalten wird. Dazu konnte Pater Johnson alle Vereine der Pfarrei begrüßen. Im Anschluss an den Gottesdienst rollten bereits die ersten Fahrzeuge zum
Oldtimertreffen in den Hof des Gasthauses „Zur Post“. Die Zuschauer, die zuerst die Anfahrt der Schmuckstücke vom Straßenrand aus verfolgt hatten, füllten dann den Hof des Gasthauses, wo sie die liebevoll restaurierten Bulldogs und Motorräder ganz aus der Nähe bewundern konnten.
Nach der Rundfahrt durchs Dorf, bei der besonders die Kirtaburschen und -madlen auf einem Anhänger viel Beifall erhielten, löste sich der Zug langsam auf und es kehrte für kurze Zeit nachmittägliche Ruhe ein. Punkt sieben Uhr trafen sich die Kirtaburschen und -madln wieder zu einem Tanz im Hof und zogen dann erneut ins Festzelt ein,
wo sie noch eine Showeinlage ablieferten. Die musikalische Gestaltung des ganzen Tages lag bei der Deuerlinger Blasmusik. Mit ihrem breitgefächerten Repertoire,aus dem man sogar Operntöne heraushören konnte, stellten sie die genau richtige Kirtamusik dar, der man den ganzen Tag zuhören konnte.
Am Montag war die traditionelle Nachkirta angesagt, zu der die Veranstalter nochmal Showeinlagen und lustige Sketche darboten. Die Band „Stand By“ spielte zum Tanz auf und mit der
Versteigerung des Maibaums endete das Programm einer viertägigen Kirta, in deren Verlauf die Kirtapaare der Umgebung wieder einmal richtig zeigten, wie man in Schama feiert.
Hemau. Fragen wie z.B. „Wo liegt eigentlich der Ort Pförring?“ oder „Was, das gehört auch noch zu Hemau? Da war ich ja noch nie!“, veranlassten die Leiterin der Eltern-Kind-Gruppe vom Donnerstag, Elisabeth Schneider, für „ihre“ Mütter eine Fahrt durch die Gemeinde Hemau zu organisieren.
Am 27. Juni war es dann soweit: 18 Frauen machten sich in einem kleinen Bus auf zu Rundfahrt um die Stadt Hemau. Der Ausflug fand im Rahmen des sog. „Themenabends“ statt, der fester Bestandteil des Eltern-Kind-Gruppen-Konzepts der Katholischen Erwachsenenbildung ist. Bei der Tour ging es darum, die Heimatgemeinde Hemau mit ihren mehr als 60 Dörfern, Weilern und Höfen besser kennen zu lernen, zu erleben, wie weitläufig sich die Gemeinde erstreckt und welche Orte überhaupt dazu gehören. So wurden Ortschaften wie z.B. Unter- und Oberreiselberg, Schneckenhof und Klapfenberg angefahren.
Zudem machte man Halt an der Mariensäule in Eckertshof sowie der Wallfahrtskirche Eichlberg, wo unter anderem die Gnadenkapelle mit der historischen Eiche, dem Ursprung der Wallfahrt, besichtigt wurde. Während der zweistündigen Busfahrt erläuterte „Reiseleiterin“ Elisabeth Schneider außerdem „Daten und Fakten“ zu Hemaus Gemeindeteilen, wie z.B. aktuelle Einwohnerzahlen und dass es bis zur Gebietsreform in den 1970er-Jahren elf eigenständige Gemeinden gab, die schließlich zur Großgemeinde Hemau zusammengefasst wurden. Im gemütlichen Biergarten des Landgasthofes Friesenmühle klang der informative Abend aus.
NITTENDORF (rb). Das vergangene Wochenende stand in Nittendorf ganz im Zeichen des Bürgerfestes. Als um 16 Uhr Bürgermeister Helmut Sammüller die Gäste begrüßte, hellte sich der Himmel auf und versprach einen schönen ersten Bürgerfesttag.
Nach seiner dankenswert kurzen Rede brachte die Band der Mittelschule Undorf den ersten musikalischen Beitrag
mit einem Text, den die Schüler zu einem Bob-Dylan-Song gedichtet hatten.
Ein erster Höhepunkt war der Auftritt von „Rodscha aus Kambodscha und Tom Palme“. Die beiden Musiker heizten mit bekannten Melodien die Stimmung an. Parallel dazu spielte im Garten des Seniorenheims die „Schönhofener Wirtshausmusi“ und traf mit ihren alten Schlagern und der gekonnt dargebotenen Volksmusik genau den Geschmack der Gäste.
Ab 18 Uhr war es „Blech nach Acht“ , die die begeisterten Zuhörer auf einer eigens angelegten Tanzfläche bis in den Abend hinein zum Tanzen animierte. Auf der großen Bühne am Marktplatz gaben die Nittendorfer Jugendband „Head over Heels“ und die „Pinacoladas“ ihr Bestes und auch die Nittendorfer Sängerin Simone Kipka zeigte vor heimischem Publikum ihr Können.
Natürlich war auch für die kleinen Bürgerfestbesucher bestens gesorgt. Die Frauenunion führte im Argula-von-Grumbach-Haus ein Kasperltheater mit Texten von Dr. Gerhard Bawidamann auf und das Nittendorfer Kinderhaus hatte einen sehr gut konzipierten Bastelstand aufgebaut.
Der Sonntag begann um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst auf dem Marktplatz.
Um 11 Uhr boten dann die „Nittendorfer Musikanten“ mit ihrer bekannten bayerisch-böhmischen Blasmusik die perfekte Begleitung zum Frühschoppen. Sie feierten gleichzeitig mit hoher Musikalität und großer Spielfreude ihr 60-jähriges Bestehen. Mit den „Spätzünder Musikanten“, der Trommlergruppe „Akiwowo“ und „FischerMuttis Freunde“ war bis in den Abend hinein für abwechslungsreiche Musik gesorgt.
Leider zeigte sich das Wetter an diesem Sonntagnachmittag etwas launisch, immer wieder sorgte kurzer Nieselregen
für nasse Tische und Bänke. Die Nittendorfer ließen sich aber davon nicht beeindrucken und feierten unter den großen Schirmen weiter
Auf der Freifläche vor dem Rathaus waren u.a. die „Tanzmäuse“ und die „Sweeties“ aktiv, es gab eine Line-dance-Vorführung und eine Zumba-Gruppe zeigte, wie man sich fit halten kann.
Der großzügig angelegte Marktplatz, auf dem die verschiedensten Verpflegungsstände der heimischen Vereine und Verbände ihre willkommenen Aktivitäten entfalteten, eignet sich natürlich hervorragend für solche Veranstaltungen und so hörte man von Groß und Klein nur begeisterte Stimmen zum diesjährigen Bürgerfest.