Hemau (ko). Die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Hemau und Umgebung unternimmt am Samstag (9. September) mit Reise-Treff Pollinger eine Tagesfahrt zum Tegernsee und Wallberg.
Abfahrt ist um 6.45 Uhr in Neukirchen bei der Kirche, um 6.55 Uhr am Volksfestplatz in Hemau und um 7 Uhr an der Bushaltestelle in der Kelheimer Straße.
Die Fahrt führt über München Richtung Salzburg und ab Holzkirchen direkt zum Tegernsee. Etwa 90 Minuten dauert die große Runde der Schifffahrt auf dem Tegernsee und anschließend geht es mit der Gondelbahn hinauf zum Wallberg
1722 Meter über dem Meeresspiegel, in den Gaststätten am Wallberg oder im Panorama-Restaurant Bergstation, ist Mittagessen und Kaffeepause. Gegen 15.30 Uhr geht es mit der Wallbergbahn wieder zurück nach Rottach-Egern und auf der Heimreise ist noch eine Einkehr im Gasthaus Zucker in Oberbürg eingeplant.
Im Pauschalpreis von 66 Euro pro Person ist die Fahrt im modernen Reisebus sowie die Kombikarte Schifffahrt (große Runde) auf dem Tegernsee
sowie Berg- und Talfahrt mit der Wallbergbahn enthalten. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Reiseleiterin Rosemarie Hertle, Telefon 09491/709.
In Nigeria hat Okechukwu Hilary Ochulor noch so einiges vor. Deshalb würde er auch nie als Pfarrer in Deutschland bleiben wollen. Doch zu Besuch kommt er gern in die Oberpfalz. Und er freut sich, dass er dort viele Freunde vorfindet.
In den Pfarreien Aichkirchen und Hohenschambach sind besonders aktive Freunde: zum dritten Mal organisieren mittlerweile Silke Pollinger und Martina Silberhorn mit Schama e.V. den „bewegenden Tag für Nigeria“. Am 6. August kann ab 14 Uhr wieder jeder Bewegungsfreudige eine Strecke zwischen einem und fünf Kilometern laufen, walken oder wandern.
Wer sich weniger viel bewegen, aber auch etwas Gutes tun will, der kann das gemütlich bei Kaffee und Kuchen im Feuerwehrhaus tun. Der Erlös aus Startgebühr und Verpflegung kommt ohne Abzug Pfarrer Ochulors Schulprojekten zu Gute. Sogar die Stadtkapelle Hemau wird wieder kostenlos für Unterhaltung in Hohenschambach sorgen.
„Holy Ghost“ braucht Unterstützung
Pfarrer Ochulors Projekte brauchen einen langen Atem: hat ihm doch der Bischof vor fünf Jahren die Schule der Stadt Okwu als Leiter übergeben, „die am schlimmsten aussah“, erinnert sich Pfr. Hilary Ochulor. Ursprünglich war „Holy Ghost“ eine Schule irisch-katholischer Mönche, die aber durch den Biafra-Krieg Ende der 60er Jahre aus Nigeria vertrieben wurden. Danach fiel die Schule an den Staat, der sie schließlich völlig marode der Diözese „schenkte“. Der Bischof zählte auf Ochulors Kreativität, Durchsetzungsfähigkeit und Kampfgeist. „Holy Ghost“ sollte kein Ort mehr sein, der von allen guten Geistern verlassen ist.
Bayern als 2. Heimat
Und der Bischof wußte natürlich auch um Ochulors gute Beziehungen zu Deutschland. Denn schon 1995 war Okechukwu Hilary Ochulor für seine Promotion in Würzburg gelandet. „Ich war damals dort der einzige Schwarze“ lacht er. Nach der erfolgreichen Promotion in Homiletik (Predigtlehre) durfte der Doktor der Theologie noch ein weiteres Jahr in Bayern, dieses Mal in der Diözese Regensburg, in Laberweinting, bleiben.
Zurückgekehrt in Nigeria kaufte er in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem Elternhaus ein Grundstück und baute dort eine Grundschule für die Kinder seines Dorfes Olokoro und der Region. „St. Andreas“ ist mittlerweile für über 300 Kinder da.
Bildung kostet Geld
Kein Wunder, dass da sein Bischof auf ihn aufmerksam wurde!
In der weiterführenden „Holy Ghost School“ im städtischen Okwu unterrichten mittlerweile 13 Lehrer die 180 Schüler. Egal, ob katholisch oder evangelisch – die Christen in Nigeria sind wegen der ursprünglichen britischen Kolonialzeit meistens protestantisch – in Pfarrer Ochulors Schulen darf jeder kommen. Allerdings können sich die Bildung ihrer Kinder nicht alle Eltern leisten: umgerechnet 90 Euro kostet der Schulbesuch
für ein Jahr. Denn von dem Geld müssen die Ausstattung der Schulen, das Wohnheim, die Gehälter der Lehrer oder auch das Essen für die Kinder bezahlt werden. So verdienen die Lehrer an den Konfessionsschulen zwar weniger als an den staatlichen Einrichtungen, allerdings verläßlich. Der Staat dagegen zahlt eher nichts und darum findet dann eben an den staatlichen Schulen öfter kein Unterricht statt. Weil Bildung so hart erarbeitet werden muss, hat sie auch einen hohen Wert! Der Schulunterricht ist beliebter als die schulfreie Zeit.
Familienoberhaupt trifft Entscheidungen
Und wenn Eltern mit „ihrem Latein“ am Ende sind, dann kommen sie mit ihrem missratenen Sprößling auch mal zu Schulleiter Hilary Ochulor. Der muss dann wieder geradebiegen, dass der Bursch z.B. unerlaubt das Handy der Mutter versilberte. Der Pfarrer als unangefochtene Autorität – das erinnert sehr an frühere Zeiten in oberpfälzer Dörfern!
Ansonsten hat aber vor allem die Familie dort noch immer großen Einfluß auf die Entscheidungen des Lebens. Auch heute noch wird bei einem Heiratswunsch erst die Familie des Wunschpartners genauestens „abgeklopft“, um schließlich die Erlaubnis zu geben. Manche sind dann quasi schon verlobt, bevor sie sich überhaupt erst durch dieses „Durch-Checken“ kennenlernen. Ochulor selbst stand dem Heiratsmarkt nie zur Verfügung. Hatte doch sein Vater bestimmt, dass er Priester zu werden habe. Anfangs war der väterliche Befehl, aufs Priesterseminar zu müssen, für ihn sehr bitter. Heute aber sieht er es anders: „Am Ende des Seminars wusste ich, dass mein Vater recht hatte. Priester ist für mich das richtige!“ Wurde er doch schon gleich nach der Geburt traditionell mit dem Igbo-Namen „Okechukwu“ benannt, der schließlich „Kind Gottes“ bedeutet.
Nach dem Tod seines Vaters und seines älteren Bruders ist nun Hilary - so sein zweiter katholischer Taufname - selbst das Familienoberhaupt.
Nigeria ist seine Heimat
Wenn er mit seinen knapp zwei Metern Größe vor einem steht, noch dazu im traditionellen Gewand seiner Heimat, dann strahlt er wirklich sehr gut den „pater familias“ aus.
Heimat und Familie sind für ihn wie zwei Seiten der selben Medaille. Daher hat er mit den vielen Flüchtlingen aus Afrika auch nur bedingt Verständnis. Vor allem, wenn sie aus armen, aber friedlichen Staaten nach Europa drängen. Denn „wenn das ganze Volk unterwegs ist, wer baut daheim das Land auf?“, merkt er kritisch an. Ohne jedoch Europa und seine Kolonialpolitik aus der Pflicht nehmen zu wollen.
In den vergangenen 9 Jahren fungierte er als Urlaubsvertretung für den früheren Pfarrer Harald Schäfer. Für das 10. Jahr nun wurden seine Dienste in der Oberpfalz nicht mehr angefragt. Aber das ist für die Aktiven des Nigeria-Laufs gar kein Thema, sie wollen natürlich trotzdem ihre Aktion starten.
Partnerschaft mit Marmelade
Denn die Spendengelder, die in den vergangenen Jahren aus der Oberpfalz kamen, neben Hohenschambach und Aichkirchen ist das noch Schwarzenfeld im Landkreis Schwandorf, wurden gut angelegt. Davon haben sich vor drei Jahren eine Gruppe der beiden Tangrintler Pfarreien - unter ihnen auch Martina Silberhorn und Silke Pollinger - mit einer Reise nach Nigeria selbst
überzeugen können. Auch heuer ist anfang November wieder ein Trip nach Westafrika geplant, schließlich äußerte doch Pfarrer Ochulor den Wunsch, „wie macht man eigentlich aus den ganzen Früchten Marmelade?“ Und da ist er bei diesen beiden gerade auf die Richtigen gestoßen. Schon jetzt überlegen sie, was denn vor Ort noch fehlen könnte und aus Europa mitgenommen werden müsste.
Viel wichtiger aber ist, dass sie auch in diesem Jahr wieder die Fortschritte sehen möchten, nicht zuletzt dank der oberpfälzer Spendengelder.
Erfolge dank Spendengelder
Davon wird nicht nur Stück für Stück die „Holy Ghost – Schule“ wieder aufgebaut, auch ein kleiner Schulbus wurde angeschafft, der allerdings „schon langsam auseinanderfällt und dringend einen Nachfolger braucht“ bilanziert Pfr. Hilary. Da die Stromversorgung sehr mangelhaft ist, leistet mittlerweile ein Generator gute Dienste und auch ein Brunnen mit Wasserleitungen konnten gebaut werden. Das erwies sich bei Ausbruch der Ebola-Seuche als lebensrettend: so konnten Hygiene-Maßnahmen schnell und einfach umgesetzt werden!
Der Erlös des diesjährigen Nigeria-Laufs in Hohenschambach soll vor allem zwei große Wünsche erfüllen helfen: genug Stühle für alle Schüler in jedem Raum und der Ausbau des Laborraumes. Denn bislang gäbe es dort lediglich zwei große Waschbecken. Für einen qualifizierten Biologie-Unterricht ein bißchen wenig. Aber immerhin: „die Kunststoff-Skelette sind schon in Afrika!“ lacht Schulleiter und Pfarrer Dr. Okechukwu Hilary Ochulor fröhlich.
Der 3. Hohenschambacher Nigeria-Lauf ist eine Benefizveranstaltung.
Unter dem Motto „Ein bewegender Tag für Nigeria“ laden Schama e.V., die Familien Pollinger, Silberhorn und Eichenseher dazu ein, mit Laufen, Walken oder Wandern Pfarrer Hilary Ochulors Schulprojekte zu unterstützen. Die Streckenlängen betragen zwischen einem und fünf Kilometern. Die Startgebühr ist 6 (Erwachsene) bzw. 1 Euro (Kinder). Außerdem werden Kaffee und Kuchen verkauft. Start ist am Sonntag, 6. August um 14 Uhr am Feuerwehrhaus in Hohenschambach.
Text und Fotos Agnes 0. Eisenreich
Hemau (ko). Im Auftrag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Bayern, startete am vergangenen Montagmorgen (31. Juli) ein neunköpfiges Team zum zwölftägigen Arbeitseinsatz auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Niederbronn-les-Bains
Zwei Bundeswehr-Fahrzeuge, gesteuert von Alex Hafner und Marius Fischäß vom ArtBtl 131 aus Weiden, wurden am frühen Morgen in Hemau beladen. Mit dabei die Hemauer Reservisten Anton Götz und Alfons Schottenloher sowie Michael Hertle vom Kriegerverein. Verstärkt wird der Einsatztrupp durch Harald Foistner und Michael Wiegärtner aus Freystadt, Manfred Wittl aus Willenhofen und Alois Schmidt aus Hörmannsdorf. Kommandoführer ist Stabsgefreiter d.R. Anton Götz und Ansprechpartner vor Ort sind Adjutant Cedric Leteve und Capitaine Dominique Laurent.
Vorgesehene Arbeiten während des Kriegsgräberpflegeeinsatzes vom 31. Juli bis 11. August sind unter anderem die Instandsetzung, Ausbesserungsarbeiten, Pflege der Rasenfläche und Hecken schneiden. Übernachtet wird in der Kaserne Camp de Bitche (Bitsch), ca. 20 Kilometer von Niederbronn entfernt.
Finanziell unterstützt wird der Arbeitseinsatz in Frankreich von der Reservistenkameradschaft Hemau, von der Stadt Hemau sowie von der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Hemau und Umgebung. Für den Reiseproviant sorgten die Metzgerei Peter-Michl und Bäckerei Seidl aus Beratzhausen.
Hohenschambach (ko). Als Gewinner des ersten und zweiten Wettbewerbs um den Bürgermeister-Wanderpokal 2015 und 2016 hat die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Hohenschambach auch wieder die Organisation und Durchführung der dritten Auflage des Wanderpokal-Schießens 2017 übernommen.
Das sportliche Kleinkaliber-Schießen für alle Soldaten-, Krieger- und Reservistenkameradschaften der Großgemeinde Hemau findet am Sonntag (13. August) von 13 bis 16 Uhr auf der Schießanlage in Bügerl statt. Der Wettkampf wird als Mannschaftswertung zu je drei Personen (m/w oder gemischt) ausgetragen, wobei jeder Verein mehrere Teams stellen darf, kann und soll. Im Modus zweimal fünf Schuss aufgelegt, beträgt die Startgebühr pro Mannschaft 15 Euro. Die Pokalverleihung findet gegen 16.30 Uhr in der „Pulvermühle“ statt. Eingeladen dazu sind alle ehemaligen Soldaten, Förderer und Gönner sowie alle Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaften der Großgemeinde. Voranmeldungen per Mail an sebastian@kuemmels.com erwünscht.
Bereits am Sonntagvormittag (13. August) findet in Bügerl von 9 bis 12 Uhr die interne Vereinsmeisterschaft der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Hohenschambach statt.
Eingeladen dazu sind alle Mitglieder und deren Familien. Für Kinder wird ein Lichtgewehrschießen angeboten und für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Nach der Mittagspause geht es von 13 bis 16 Uhr mit dem dritten KK-Schießen um den Bürgermeister-Wanderpokal weiter.
Zum traditionellen "Fest der Volksmusik" in Pellndorf lädt die Familie Rahm, der "Tangrintler Volkslied Kreis" und die Firma Bayerland ein.
Ab 10 Uhr gibt es ein Weißwurstfrühstück, den ganzen Tag über Würstl und Steaks vom Grill und deftige Brotzeiten. Nachmittags natürlich auch Kaffee
und Kuchen. Dazu sorgen zahlreiche Profimusiker und Weltmeister den ganzen Tag für gute Stimmung.
Regensburg (RL). Im Rahmen der landkreisweiten Veranstaltungsreihe KULTUR.LANDSCHAFTEN 2017 finden am kommenden Wochenende die 13. Stimmwercktage statt. Dieses Jahr stehen die „Annaberger Chorbücher“ (circa 1.520) im Mittelpunkt.
Sie bezeugen auf eindrucksvolle Weise ein katholisch-liturgisches Repertoire, das in einem beginnend protestantischen Umfeld seinen Platz behauptet hat. Der Münchner Komponist Max Beckschäfer ist der diesjährige „composer in residence“. Ein neues Werk von ihm soll zum Abschluss der Festtage seine Uraufführung erleben. Hochkarätige Gastmusiker, eine musikwissenschaftliche Tagesakademie, Vorträge und Workshops stehen auf dem Programm und ergänzen die Konzerte der Stimmwercker.
Das ehemalige Kloster Adlersberg ist in eine geradezu bilderbuchhafte Landschaft eingebettet; sanfte Hügel mit Wiesen und Feldern, aus denen der markante, spitze Kirchturm aufragt. Die landschaftliche Schönheit des Ortes bezeugt auch heute noch, wie sehr es die Ordensleute früherer Jahrhunderte
immer schon verstanden haben, „heilige Orte“ in besonders auserwählten Gegenden zu manifestieren.
Veranstaltungsdaten:
Freitag, 04. August, 20.00 Uhr; Adlersberg, 93186 Pettendorf; weitere Termine: Samstag, 05. August, 20.00 Uhr, Sonntag, 06. August, 17.00 Uhr; der Eintritt ist frei
Kostenlose Exemplare der Broschüre KULTUR.LANDSCHAFTEN sowie Auskünfte beim Kulturreferat des Landkreises Regensburg, Altmühlstraße 1 a, 93059 Regensburg, Telefon: 0941 4009-287 oder -687, Fax: 0941 4009-509, E-Mail: kulturreferat@lra-regensburg.de. Tagesaktuelle Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es zudem auch auf dem Kulturportal des Landkreises unter www.landkreiskultur.de.